Die Niedersachsen sind ein defensiv starkes Team und machen im Schnitt über 80 Punkte pro Spiel. Dennoch konnten die Hanauer über weite Strecken gegen den Aufstiegskandidaten mithalten.
Die Leistung der Hebeisen White Wings erinnerte streckenweise an die Partie gegen Köln. „Es war wieder eine sehr gute erste Halbzeit. Ich hatte nicht erwartet, dass wir gegen Vechta so gut mithalten können – auch offensiv“, resümierte Sportdirektor Helmut Wolf das Spiel. Einen besonders guten Zug zum Korb hatten vor allem Till-Joscha Jönke (20 Punkte) und Chase Adams (17 Punkte), die die Hanauer mit ihren Treffern lange im Spiel hielten.
Der Knackpunkt der Partie lag allerdings in der Defensive. „Wir wussten, dass Vechta eines der reboundstärksten Teams der Liga ist. Leider haben wir keinen guten Job gemacht, Offensivrebounds zu verhindern“, so Headcoach Simon Cote. Dementsprechend konnte Vechta insgesamt 23 Versuche mehr auf den Korb machen, als die Hanauer. „Man kann kein Spiel gewinnen, wenn der Gegner 23 Würfe mehr macht als du“, urteilt Cote.
In der zweiten Hälfte des Spiels zeigte sich Vechta extrem effektiv. Besonders von der Dreier-Linie trafen sie immer wieder hochprozentig – gerade wenn der Ball an David Gonzalvez oder Philipp Herkenhoff gepasst wurde. Allerdings traf Rasta Vechta vor allem in der Breite sehr gut – gleich fünf Spieler (Christopher John Carter, Joshua Adam Young, David Gonzalvez, Philipp Herkenhoff und Dirk Mädrich) punkteten zweistellig. Den Hanauern gelangen zwar ebenfalls kontinuierlich Treffer, dennoch fanden sie kein Mittel mehr, den Vorsprung des Teams von Coach Douglas Spradley noch auszugleichen.
Dennoch überwiegt auf Seiten der Hanauer die Zufriedenheit. „Wir haben mitunter einen guten Job gemacht, Vechta zu attackieren und ins Defensivspiel zu wechseln“, findet Cote. Auch Helmut Wolf ist nach der Partie positiv gestimmt: „Ein Team das so gut aufgestellt ist wie Vechta und sogar noch einmal nachverpflichten kann, kann man in vielleicht zwei von zehn Spielen schlagen – wenn wir einen guten und sie einen schlechten Tag haben. Umso positiver ist für uns die Tatsache, dass wir so lange gut mitgehalten haben.“
Hanau: Chase Adams (17 Punkte/1 Rebound/3 Assist), Paul Albrecht (14/3/1), Josef Eichler (2/4/2), Till-Joscha Jönke (20/3/2), Jonas Herold (0/0/0), Luquon Deonti Choice (11/4/1), Lavon Maurice Long (0/0/0), Christian von Fintel (0/2/1), Benedikt Nicolay (0/1/0).