Nach dem Auftaktsieg war man nicht grade euphorisch, aber doch optimistisch. Trotzdem setzte es jetzt die erste Niederlage für die SGW.
Konzentration, Treffsicherheit, Defensivverhalten – die gezeigte Leistung in Krofdorf stand in keinem Verhältnis zu der vom vergangenen Wochenende. Das soll keinesfalls die Leistung der Gastgeberinnen schmälern. Diese, grade mal mit sechs Spielerinnen angetreten, zeigten sich gut abgestimmt, treffsicher, agil in der Verteidigung und vor allem physisch fit. Denn trotz der individuellen Belastung war kaum ein Leistungsgefälle zu erkennen bei den Spielerinnen.
Dennoch hätte Weiterstadt die Begegnung für sich entscheiden müssen. Denn spätestens nach der Begegnung Krofdorf gegen Rhein-Main-Baskets war klar, dass das Spiel der Knights von den zwei Distanzschützinnen E. Bratcher und A. Karlsone abhängt. Warum diese trotzdem oft nur schwach verteidigt wurden und wieder in Summe 45 Punkte, davon 11 Dreier, erzielen konnten, lässt sich nicht erklären. Genauso wenig wie die vielen überhasteten Einzelaktionen, große Lücken in der Verteidigung bei Korblegern und viel zu wenig Druck auf das Krofdorfer Team. Und am Ende, bei einem knappen 73:70 Spielstand, gelang es Weiterstadt trotz verbleibender knapp zwei Minuten Spielzeit nicht mehr aufzuholen, obwohl Krofdorf ebenfalls vier Freiwürfe nicht verwandelt.
Dementsprechend enttäuscht zeigte sich Coach Conrad Jackson: „Ich hatte nicht erwartet, dass es einfach wird. Der Auftakterfolg der Knights war ein Warnsignal. Aber dass es so verläuft, hätte ich nicht gedacht. Schlechte Trefferquoten kann es geben, aber schwache Defense und zu viele falsche Entscheidungen entgegen der Absprachen, sind nicht entschuldbar.“
Die Chance zur Wiedergutmachung gibt es gleich am kommenden Sonntag, zuhause gegen die Gäste aus Wasserburg. Die konnten ihr bisher einziges Rundenspiel gegen die Rhein-Main-Baskets mit acht Punkten Differenz für sich entscheiden (62:54 Punkte). Mit ihrem neuen Coach Nikolai Gospodinov peilt die Erstligareserve aus Oberbayern einen Platz im Tabellenmittelfeld an. Dafür setzt man auf viele Jugendspielerinnen, aber auch auf US-Verstärkung wie Elizabeth Woods und mit der Österreicherin Julia Pöcksteiner auf einen Neuzugang, den Weiterstädtern bekannt aus ihrem letztjährigen Engagement in Bad Homburg.
Tipp-Off ist am Sonntag (16:00 Uhr, Adam-Danz-Halle).
SG Weiterstadt: Kristin Annawald (10), Ashley Engeln (8), Katharina Feil (5), Saskia Gießelbach (13), Kaylee Kilpatrick (6), Melissa Kolb (1), Christina Krick (14), Lara Müller (4), Caro Schmidt (4), Aline Stiller (7).
Foto: SG Weiterstadt
